„Dieses Projekt war in jeglicher Hinsicht ein absoluter Hochleistungstest – und wir konnten beweisen, dass es funktioniert!“
Die Schlüssel zur Geschwindigkeit
In enger Zusammenarbeit mit den EU-Behörden wurden die Anforderungen und Spezifikationen aus den EU-Richtlinien erarbeitet. Somit konnte innerhalb kürzester Zeit mit der rein virtuellen Entwicklung des digitalen COVID-Zertifikats begonnen werden. Beispielsweise erfolgte die technische Einbindung der Labore, welche die PCR-Tests der Bevölkerung auswerten, in nur einer Woche. Folgende Faktoren hält Martin Matt, der Leiter des Amts für Informatik, für zentral zur Fertigstellung des Projekts in Rekordzeit:
- Die strategische Vorarbeit im Sinne der Dev-Ops fähigen Entwicklertoolkette inkl. Container Management
- Das eingespielte Setup aus erfahrenen Teammitgliedern
- Die hohe Motivation der Beteiligten
- Die Zusammensetzung des Teams aus internen und externen Expert*innen
- Der konsequente Einsatz von Standardprodukten und zentralisierten Bausteinen (IDA, ZPR, Output-Management usw.)
Das digitale COVID-Zertifikat
Das digitale COVID-Zertifikat beinhaltet einen QR-Code mit einer elektronischen Signatur zum Schutz vor Fälschungen. Hierfür wurde das Architektur-Design erarbeitet, die entsprechenden Datenbanken angelegt und die Anwendung agil implementiert. Bei der Entwicklung wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass das Zertifikat die höchsten Sicherheitsstandards erfüllt. Kurze Feedbackzyklen wurden durch die Arbeit in einwöchigen Sprints erreicht. Daher konnten bereits sehr früh Teilpakete der Anwendung an den Fachbereich zur Prüfung übermittelt werden. Aufgrund der hohen Tragweite und Relevanz begleitete Regierungschef Daniel Risch die Entstehung der Anwendung zeitweise auch persönlich.
Die Bausteine des Erfolgs
Für Sylvan Fux, der Gesamtprojektleiter des digitalen COVID-Zertifikats, waren folgende Aspekte ausschlaggebend für den Projekterfolg:
- Die offene und zeitnahe Kommunikation
- Die kurzen Entscheidungswege
- Die hohe Qualifikation des Projektteams
- Die hohe Motivation und Flexibilität der Projektteilnehmer*innen
In Summe wurden in nur sechs Wochen zwei Anwendungen entwickelt, die sieben Fremdsysteme durch etwa 30 Schnittstellen miteinander verbinden. Die äußerst ambitionierte Timeline konnte durch den Einsatz aller Beteiligten erfolgreich eingehalten werden, sodass das digitale COVID-Zertifikat am 23. Juni online ging.
Der Rückblick und die Verbreitung
Rückblickend ist Martin Matt sehr stolz auf das gesamte Team und auch Sylvan Fux, der Gesamtprojektleiter des digitalen COVID-Zertifikats hebt hervor, dass jede*r Beteiligte einen großen Dienst für die Bürger*innen von Liechtenstein erfüllt hat und dieser Erfolg eine absolute Teamleistung ist. Stand August 2021 wurden bereits 30.000 Zertifikate für etwa 50% der Gesamtbevölkerung erstellt und ein entsprechender Beitrag zur Reiseerleichterung innerhalb der EU geschaffen.