Die Einführung einer neuen Software in einem Unternehmen kann mit Schwierigkeiten verbunden sein. Oft gibt es Probleme im Umgang mit Altsystemen. Sprich mit der bestehenden Software, die für viele Prozesse genutzt, aber nicht mehr weiterentwickelt wird. Im Zuge einer nachhaltigen Softwareentwicklung ist es für Unternehmen kostengünstiger und effizienter, die neue Software in die Altsysteme zu integrieren.
Demnach werden Altsysteme nicht mit einem „Big Bang“ abgelöst – denn dieser wäre aus Sicht von Zeit und Ressourcen nicht stemmbar – sondern neue Systeme durch einen kontinuierlichen Prozess integriert. Der entscheidende Faktor für die Softwareentwicklung ist, die Kompatibilität zwischen den beiden Systemen sicherzustellen. Deshalb schauen wir uns in diesem Artikel genauer an, wie Sie Bestehendes bewahren und Neues integrieren.
Nachhaltige Software – flexible Erweiterbarkeit
Die Erweiterbarkeit und Integrationsfähigkeit der neuen Software sind wichtige Kriterien, die es ermöglichen, das Bestehende zu erhalten und das Neue zu integrieren.
Um auch in Zukunft schnell und flexibel auf veränderte Kundenanforderungen reagieren zu können, brauchen Unternehmen eine Software, die sich leicht erweitern lässt. Die Integration weiterer Softwarebausteine sollte daher in Zukunft kein Problem darstellen.
Hierfür lässt sich die Herangehensweise des Domain-Driven Design (DDD) für die Modellierung komplexer Software optimal anwenden. Dabei wird der Schwerpunkt der Softwarearchitektur auf die Fachlichkeit und Fachlogik gesetzt, sodass die Komplexität der Software über Anwendungsdomänen abgebildet werden kann.
Langfristige Nutzbarkeit nachhaltiger Software
Die langfristige Nutzbarkeit von Software ist ein weiteres wichtiges Kriterium für nachhaltige Softwareentwicklung. Software, die schwer zu warten und zu verstehen ist, wird schnell zu einer Belastung für Unternehmen. Der Code sollte gut strukturiert und dokumentiert sein, damit sich neue Mitarbeitende schnell in der Software zurechtfinden können.
Die Verwendung von Standardschnittstellen, Pattern und Plattformen erleichtert die Wartung und das Verständnis von Software. Die Trennung von Anliegen in verschiedene Schichten trägt auch zu einer besseren Wartbarkeit bei.
Nachhaltige Software durch iteratives Vorgehen
Durch die agile Softwareentwicklung werden Anforderungen frühzeitig erkannt und in kurzen Entwicklungszyklen umgesetzt. Dieser Ansatz eignet sich besonders für die Integration neuer Software in bestehende Systeme, da Fehlern früh entgegengewirkt wird.
Warum führt die Integration von nachhaltiger Software zum Erfolg?
Der Einsatz von Refactoring – also die Umstrukturierung von Code, ohne die Funktionalität zu verändern – sowie die Berücksichtigung der Qualitätskriterien und Bewertung von Softwareprodukten durch die ISO/IEC25000-Norm führt zu einer hohen Qualität der Software bei der Integration.
Mit welchen Folgen haben Unternehmen zu rechnen, wenn sie nicht auf nachhaltige Software setzen?
Wenn Unternehmen es nicht schaffen, einen sauberen Integrationsprozess von neuer Software in ihre Altsysteme zu meistern, droht die Komplexität zukünftiger Projekte immer weiter zu steigen, sodass diese in den meisten Fällen nicht erfolgreich durchgeführt werden können.
Durch das Anstauen von technischer Altlast besteht die Gefahr, dass die bestehende Infrastruktur zusammenbricht und ein riesiger, kostenintensiverer Umbruch der IT-Systemlandschaft notwendig ist.
Wo macht sich der Unterschied nachhaltiger Software im Unternehmen bemerkbar?
Wenn Unternehmen mit technischer Altlast nicht handeln, besteht weiterhin die Angst vor Veränderungen und die Ungewissheit, ob denn die bestehende Software im Zuge neuer Anforderungen erweiterbar ist. Der finanzielle sowie personelle Aufwand für die Anpassungen an alten Softwaresystemen ist enorm.
Unternehmen, die sich dem digitalen Transformationsprozess hin zur Integration neuer, nachhaltiger Software stellen, haben spürbare Vorteile wie beispielsweise den geringen Aufwand für Änderungen an der Software. Ein weiterer Aspekt für die schrittweise Integration neuer, wartbarer Software ist die effiziente Problemidentifikation durch die eingeführten Normen und Standards. Ebenfalls kann ein Beitrag zur (Entwickler-)Gesellschaft durch Open-Source Entwicklung geleistet werden, was Offenheit, Transparenz und Vertrauen in die Software erzeugt.
Die agilen Prozesse führen zu einem Wettbewerbsvorteil, denn auf Änderungen auf dem Markt kann eine neue Software schnell und einfach in die bestehende Software integriert werden.