So gelingt die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie

Eine Digitalisierungsstrategie wirft in vielen Gesichtern unserer Kund:innen – allen voran in kleinen und mittelständischen Unternehmen – Fragezeichen auf. Schon alleine der Gedanke an die Digitalisierung des Unternehmens treibt ihnen Schweißperlen auf die Stirn. Dabei bringt die digitale Transformation enormes Potenzial für Ihr Unternehmen mit sich.

Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen sich jetzt mit der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie beschäftigen und starten in die digitale Zukunft zu investieren.

Was beinhaltet eine Digitalisierungsstrategie?

Bei der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie ist es wichtig, alle Beschäftigten einzubeziehen und sich nicht nur auf die IT-Abteilung zu konzentrieren. Schließlich betrifft die Digitalisierung alle Bereiche des Unternehmens.

Der erste Schritt ist daher, darüber nachzudenken, welche Probleme gerade im Unternehmen bestehen, was mit der Digitalisierung erreicht werden soll und welche Auswirkungen sie auf das Unternehmen haben wird.

Welche strategischen Felder dürfen in Ihrer Digitalisierungsstrategie nicht fehlen?

1. Die Veränderung von Märkten wahrnehmen

Die Märkte verändern sich und mit ihnen auch das Verhalten der Kunden. Um mit diesen Veränderungen Schritt halten zu können, ist es wichtig ein gutes Verständnis dafür zu entwickeln, was auf den Märkten passiert.

Dazu gehört zum Beispiel die Anwendung von Markt- und Wettbewerbsanalysen, um sich über neue Geschäfte zu informieren, aber auch die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und zu wissen, wonach sie suchen.

2. Konsequent von Kund:innen aus denken

Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären. Erfolgreiche Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle zeichnen sich vor allem durch ein Merkmal aus: Sie wurden konsequent von Kund:innen aus gedacht.

Ihre Kund:innen interessiert es nicht, ob Sie die neueste Technologie einsetzen oder ob Sie ein Feature haben, das Sie für besonders gut empfinden. Sie wollen Ihre eigenen Bedürfnisse gestillt bekommen und Ihre Lösung soll genau dabei helfen.

3. Einen besonderen Wert schaffen

Die Wünsche Ihrer Kund:innen werden sich im Laufe der Zeit immer wieder ändern. Wichtig ist, dass Sie Ihr Nutzenversprechen dahingehend anpassen. Um Ihren Kund:innen einen besonderen Wert zu schaffen, müssen Sie eine Lösung entwerfen, dass den Schmerz löst.

Das kann sowohl auf funktionaler Ebene sein, wie bspw. die Automatisierung von Aufgaben oder aber auf emotionaler Ebene, wie bspw. das Gewinnen von Zeit für Freunde und Familie.

4. Ist das innovativ oder kann das weg?

Anhand Ihrer Daten können Sie erkennen, welche digitalen Geschäftsmodelle für Ihr Unternehmen am vielversprechendsten sind. Sie sollten aber auch untersuchen, ob bestehende Modelle digitalisiert werden können.

Um dies untersuchen zu können, stellen Sie Hypothesen auf, die Sie testen, wie bspw.:

  • Meine Produkte lassen sich auch gut mit IoT-Anwendungen verknüpfen.
  • Durch den Einsatz von Cloud-Technologien wird mein Produkt effizienter.
  • Für meine Software ist SaaS besser geeignet als On-Premise.
  • Durch eine kostenfreie Testphase kann ich Nutzer:innen ermutigen meine Software zu testen.

Diese Hypothese gilt es dann immer im Rahmen eines Prototypen zu evaluieren. Natürlich kann es auch passieren, dass eine Hypothese widerlegt wird, jedoch haben Sie durch dieses Ergebnis die Erfahrung was für Ihr Unternehmen bzw. Ihre Kund:innen funktioniert und was eben nicht.

5. Eine digitale Organisationskultur schaffen

Um als Organisation zu innovativen Geschäftsideen zu gelangen, muss die Organisationskultur darauf eingestellt werden. Vor allem muss eine Kultur der langen Entscheidungsprozessen mit unendlichen Zyklen weichen, hin zu einer agilen Organisationsstruktur, die Innovationen überhaupt zulässt.

Ein weiteres wichtiges Merkmal für eine digitale Organisationskultur ist, dass die Feedbackkultur aktiv gelebt wird und Fehler toleriert werden. Denn auf dem Weg in die digitale Zukunft wird nicht immer alles glatt laufen. Es werden immer wieder Hypothesen aufgestellt, Prototypen entwickelt, aber auch Dinge verworfen oder falsche Annahmen getroffen.

Durch eine offene Haltung wird aber Ihre Organisation wachsen und mit der Zeit auch immer besser werden.

6. Lernen mit Daten umzugehen

Viele Unternehmen wissen gar nicht, wie viele Daten Ihnen eigentlich zur Verfügung stehen. Doch gerade hier schlummert ein riesiger Schatz, der nur darauf wartet ins Leben gerufen zu werden.

Auch hier ist der erste Schritt das Bewusstsein dafür zu erlangen, dass ein zielgerichteter Umgang mit Daten ein enormes Potenzial aufweist.

Mit Hilfe von Data Science und KI können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, Prozesse optimieren und Ihr Wachstum fördern.

Welche Vorteile hat eine Digitalisierungsstrategie?

Die Vorteile einer Digitalisierungsstrategie sind vielfältig und betreffen alle Bereiche des Unternehmens. Nach unserer Erfahrung können die folgenden Vorteile erzielt werden:

Kultur

  • Verbesserung in der digitalen Zusammenarbeit
  • Höhere Zufriedenheit der Mitarbeitenden durch Flexibilität
  • Stärkere Bindung und Identifikation der Mitarbeitenden

Innovation

  • Förderung innovativer Handlungsweise
  • Erschließung neuer Märkte
  • Entwicklung neuer Geschäftsmodelle

Technologie

  • Performante Systeme
  • Einsatz stabiler und zukunftsfähiger Technologien
  • Entwicklung nachhaltiger Softwarearchitektur

Datennutzung

  • Auswertung und Visualisierung von Unternehmensdaten
  • Entscheidungen auf Basis von Daten treffen
  • Vorhersagen durch Modelle treffen

Die Vorteile einer Digitalisierungsstrategie liegen auf der Hand und sind bei einer ganzheitlichen Betrachtung aus allen Dimensionen ein wichtiger Anker für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

Machen Sie den digitalen Reifegradcheck

Eine ganzheitliche Betrachtung aus unterschiedlichen Perspektiven führt also zum Ausgangspunkt für die Digitalisierungsstrategie. Durch unseren digitalen Reifegradcheck bekommen Sie innerhalb kürzester Zeit eine Einschätzung, wie Ihr Unternehmen gerade in den Bereichen Innovation, Kultur, Technologie und Datennutzung aufgestellt ist.

Der erste Schritt in die digitale Zukunft ist, dass in der Organisation Bewusstsein für die Handlungspotenziale geschaffen wird. Für einen Großteil der Unternehmen ist schon das eine Schwierigkeit, denn für die wenigsten Mitarbeitenden dürfte die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie im Aufgabengebiet liegen. So wird dies schnell zur Aufgabe des Managements, wo aber eine ganzheitliche Betrachtung auch nur bedingt gelingt.

Deshalb empfehlen wir, mit Spezialisten zusammenzuarbeiten, die sich tagtäglich mit der Entwicklung von Digitalisierungsstrategien auseinandersetzen. In einem gemeinsamen Projekt identifizieren sich unsere Spezialisten schnell mit dem Status Quo in der Organisation und begleiten als Trusted Advisor das Unternehmen zur Digitalisierungsstrategie.

Doch das ist natürlich nur der erste Schritt, denn basierend auf der Strategie lassen sich Maßnahmen für die Digitalisierung des Unternehmens ableiten. Wir bei esentri legen großen Wert darauf, dass wir Unternehmen über die gemeinsam entwickelte Strategie hinaus auch operativ bei der Umsetzung der Maßnahmen begleiten.

5 Tipps, auf dem Weg zur Digitalisierungsstrategie

Die Vorteile zeigen, dass der Weg in die digitale Zukunft Ihres Unternehmens bestritten werden muss. Diese fünf einfachen Ideen können bei diesem Unterfangen helfen.

1. Digitalisierung ist Sache der Managementebene

Da eine digitale Strategie Ihr Unternehmen so stark verändern wird, sollte das Management während des gesamten Prozesses eine wichtige Rolle spielen – nicht nur bei der Entwicklung der Strategie, sondern auch bei ihrer Umsetzung. Das Management sollte in der Umsetzungsphase möglichst wöchentlich in kurzen Meetings über den aktuellen Status informiert werden.

Digitalisierungsstrategie entwickeln ist Managementsache

2. Entwickeln Sie eine offene Haltung zur Digitalisierung

Der erste Schritt in die richtige Richtung ist eine Veränderung Ihres Mindsets. Machen Sie sich bewusst, dass die Digitalisierung immer mehr voran schreitet und sich die Möglichkeiten dadurch verändern. Dies wiederum wird das Verhalten von Konsumenten verändern. Sie haben zwei Möglichkeiten: Entweder Sie sehen den digitalen Wandel als Chance und nehmen die Veränderung aktiv an oder Sie hoffen darauf, dass Ihr bisheriges Modell genau so weiter funktionieren wird wie bisher, was wiederum dann bedeutet, dass sie zu spät gehandelt haben, wenn Ihr Modell ins Stocken gerät.

3. Bereiten Sie die Organisation auf die Veränderung vor

Die Entwicklung einer digitalen Strategie wird zu Veränderungen in Ihrem Unternehmen führen. Um sicherzustellen, dass diese von den Mitarbeiter:innen akzeptiert werden, ist es wichtig, die Organisation auf die Veränderungen vorzubereiten. Dazu gehört zum Beispiel die Schulung der Mitarbeiter:innen in neuen digitalen Tools und Methoden oder die schrittweise Einführung neuer Arbeitsweisen, um die digitale Kompetenz deiner Mitarbeiter:innen zu erhöhen.

Digitalisierungsstrategie Best Practices

4. Suchen Sie sich Best Practice Beispiele

Um herauszufinden, welche digitalen Werkzeuge, Methoden und Systeme für Ihr Unternehmen geeignet sind, ist es ratsam, einen Blick auf andere Unternehmen in der selben oder ähnlichen Branche zu werfen. Stellen Sie sich die Frage, welche Systeme, Prozesse und Funktionen das Beispielsunternehmen besser umsetzt als Sie? Was könnten Sie ähnlich abbilden? Was macht das Unternehmen attraktiv?

5. Verstärken Sie Ihr Know-how im Unternehmen

Egal ob interne IT oder Team um Digitalspezialisten – das Know-how für Technologien und den Einsatz wird in den kommenden Jahrzehnten immer gefragter sein, daher können Sie gar nicht früh genug starten.

Ihre interne IT soll sich um die Optimierung und Administration der bestehenden internen Geschäftsprozesse kümmern. Idealerweise übernehmen sie auch das Onboarding für neue Software und helfen der Organisation bei der Distribution der einzelnen Softwarebausteine für den täglichen Gebrauch.

Darüber hinaus ist es ratsam einen Bereich für Digitalisierung und Innovation zu schaffen. Die Mitarbeitenden in diesem Bereich sind dafür verantwortlich Trends, Innovationen und Geschäftsmodelle in agilen Teams zu bewerten. Gerade zu Beginn dieses Bereiches lohnt es sich mit externen Spezialisten aus dem Digitalisierungsbereich zusammenzuarbeiten.

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Die Bedeutung einer Digitalisierungsstrategie haben wir Ihnen im Verlauf dieses Textes ausführlich erklärt. Wie denken Sie jetzt über die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie? Als Trusted Advisor unterstützen wir Sie gerne bei der Entwicklung Ihrer eigenen Strategie. Lassen Sie uns in einem Kennenlerngespräch über die Potenziale in Ihrem Unternehmen sprechen.